Josef hatte sich das auch “alles anders” vorgestellt.

Mt 1,18-24

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.  Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.

Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.

ALLES ANDERS! So hatte sich das der Josef sicher nicht vorgestellt. Und doch hat er nicht resigniert. Er hat nicht aufgegeben, sondern auf Gott vertraut und das möglichste daraus gemacht.

Das haben wir auch versucht. Wir haben im Wirteltorgymnasium in den Klassen 6, Gottesdienst feiern wollen, so wie in jedem Jahr, vor Weihnachten, einen Schulgottesdienst für die gesamte Stufe, aber es kam anders!
Gute dann eben eine neue Form. Gottesdienst in den Klassenverbünden, in einer Kirche, aber auch das kam anders!
Na dann eben in den Reliklassengemeinschaften, im Klassenraum, ohne Singen, bei offenem Fenster, und mit Maske, und Abstand, und…, es kam wie ihr sicher ahnt wieder anders!
Logdown! Wenige Schüler*innen in der Schule. Was machen? Ausfallen lassen?
Nein! Wir haben nicht alles fallen lassen. Wir haben das Beste daraus gemacht. Wir haben Gottesdienst gefeiert, mit Wenigen, feierlich, dicht, mit Musik (natürlich eingespielt), mit Gebet, Gespräch und Stille. Klassen, im Klassenraum, ohne Singen, bei offenem Fenster, und mit Maske, und Abstand, und…, es war wie ein Traum und möglich. Nachspüren wenn Gott, Mensch wird. Wenn Gott Mensch in uns wird, wird alles anders!

Rudi Hürtgen, Schulseelsorger