Was fällt mir ein, wenn ich an den Advent denke? Na als erstes, dass ich die Kisten vom Dachboden holen sollte, denn da ist er drinnen, mein Stern. Mein Stern, mit meinen Erinnerung. Ich weiß noch ganz genau, wo ich ihn gekauft habe. Ich weiß auch noch ganz genau welche Motivation ich damals hatte ihn zu kaufen. Warum gerade diesen und nicht den Roten, nicht den Weißen, nicht den der so schön schwarz golden schimmerte. Es muss dieser gelbe Stern sein. Ohne Lampe scheint er ganz unscheinbar weiß. Nichts Besonderes einfach nur eine weiße Pappe, aber mit dem Moment wo man ihn von innen beleuchtet, ist er strahlend gelb und etwas ganz Besonderes.Für mich der schönste Stern der Welt. Vielleicht ist er das aber vor allem deshalb, weil ich ihn zusammen mit meiner Mama gekauft habe, auf dem Weihnachtsmarkt in Ahrweiler. Sie war damals dort in Reha nach einer schweren Operation. Und es war schon ein Fest überhaupt diesen Stern mit ihr auf dem Weihnachtsmarkt kaufen zu können. Und wahrscheinlich ist es diese Erinnerung, die diesen Stern für mich zu so etwas besonderem Macht. Wenn er leuchtet dieser Stern, ist er für mich ein Zeichen für das Leben. Leben in der Dunkelheit und Lebensmut trotz allem, was einem so im Leben begegnen kann. Diesen Lebensmut brauchen wir besonders jetzt, wo viele Menschen sich durch die Regeln und die Einschränkungen entmutigen lassen. Vielleicht haben sie, hast du auch einen solchen Stern, der dir gerade jetzt ein Mutmacher ist. Wenn nicht, dann such dir einen, vielleicht auch einen am Himmel.

Rudi Hürtgen, Schulseelsorger

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