Es ist, als ob die Zeit still stünde. Das Foto, (Georg Schmalen), ist entstanden auf der Grabeskirche in Jerusalem. Äthiopische Koptenchristen leben und beten dort. Ein Bild,das für mich, wie kein anderes den Karsamstag wiederspiegelt. Langeweile, nichts tun, warten.
Ja an diesem Tag gibt es nichts zu feiern.
Der Leichnam Jesu ist begraben, das Grab verschlossen, von einer Auferstehung wissen selbst die engsten Jünger noch nichts. Sie wissen, dass Jesus gestorben ist, und nun geht es ihnen so, wie es am Totenbett eines lieben Menschen oft erlebt wird:
Es ist, als ob die Zeit still stünde.

Jesaja 38,10–13a.14cd.17–20
Ich sagte: In der Mitte meiner Tage /
muss ich hinab zu den Pforten der Unterwelt, *
man raubt mir den Rest meiner Jahre.
Ich sagte: /
Ich darf den Herrn nicht mehr schauen im Land
der Lebenden, *
keinen Menschen mehr sehen bei den Bewohnern der Erde.
Meine Hütte bricht man über mir ab, *
man schafft sie weg wie das Zelt eines Hirten.
Wie ein Weber hast du mein Leben zu Ende gewoben, *
du schneidest mich ab wie ein fertig gewobenes Tuch.
Vom Anbruch des Tages bis in die Nacht
gibst du mich völlig preis, *
bis zum Morgen schreie ich um Hilfe.
Meine Augen blicken ermattet nach oben: *
Ich bin in Not, Herr. Steh mir bei!
Du hast mich aus meiner bitteren Not gerettet, /
du hast mich vor dem tödlichen Abgrund bewahrt; *
denn all meine Sünden warfst du hinter deinen Rücken.
Ja, in der Unterwelt dankt man dir nicht, *
die Toten loben dich nicht;
wer ins Grab gesunken ist, *
kann nichts mehr von deiner Güte erhoffen.
Nur die Lebenden danken dir, wie ich am heutigen Tag. *
Von deiner Treue erzählt der Vater den Kindern.
Der Herr war bereit, mir zu helfen; *
wir wollen singen und spielen im Haus des Herrn,
solange wir leben.

Heute gefunden in Te Deum