Keine zwei Wochen ist es her, dass wir noch ganz normal zu leben schienen, und nun sind wir mitten drin in einer neuen Zeit. Der Zeit, an die wir uns alle für den Rest unseres Lebens erinnern werden als die Zeit seit Corona. Wie lebst Du in dieser Zeitenwende?

Für uns Kirchenleute ist es eine der eindrücklichsten Herausforderungen überhaupt, denn bei uns dreht sich ja normalerweise ständig alles um Begegnungen, um Gespräche von Angesicht zu Angesicht, um Nähe, um Gemeinschaft. Unsere Gottesdienste, Sprechstunden, Firmvorbereitungen. Vor zwei Wochen noch kamen wir uns seltsam unhöflich vor, einander nicht die Hände zu schütteln zur Begrüßung oder beim Friedensgruß in der Messe. Jetzt kommen uns schon Fotos seltsam vor, auf denen die Menschen zu nahe beieinander stehen…

Mich selbst hat es pünktlich zu Beginn der Krise auch erstmal abserviert, denn ich bin mit einem Erkältungsinfekt schon in der zweiten Woche krankgeschrieben. Mit rauem Hals hustend ist man – auch ohne Corona – derzeit nirgendwo gerne gesehen, aber wo sollte man auch hin? In Gedanken bin ich zugleich bei allen, die jetzt an vorderster Front dafür sorgen, dass unser Leben weitergeht: Bei den Ärzt*innen und Pflegenden. Bei den Kassierer*innen im Supermarkt, bei den Paketbote*innen, bei den Apotheker*nnen und Bäckereimitarbeiter*innen. Bei den Busfahrer*innen. Und bei den Regierenden in Kommunen, Landkreisen, Ländern und in der Bundesregierung, in den Verwaltungen und Behörden. Und, ja und bei meinen Verwandten in Italien…

Wie geht es Dir in diesen Tagen? Wie lange hast Du gebraucht um zu realisieren, was hier los und was jetzt dran ist? Fällt Dir die Decke schon auf den Kopf, oder warst Du schon vorher lieber online als offline verabredet? Vertragt Ihr Euch noch zuhause, oder fliegen schon die Fetzen? Brauchst Du Rat oder Hilfe?

Sei herzlich gegrüßt und bei Bedarf auch gesegnet! Und wenn ein Gespräch helfen könnte, dann melde Dich gerne: Unter florian.sobetzko@st-lukas.org erreichst Du mich, wir können dann schreiben oder auch telefonieren, gerne auch per WhatsApp oder Zoom oder Facetime Video.

Herzliche Grüße,
Florian Sobetzko, Jugend- und Schulseelsorger im Jugendkirchenprojekt Düren